Unser erstes Projekt: Der Brandschutzstreifen von Lo Del Gato Teil 2

In diesem Beitrag möchten wir ein paar Ergebnisse vorstellen welche sich aus unserern Datenaufnahmen und Maßnahmen im Barranko bei Lo Del Gato ergeben haben.

Zum einen haben wir uns angesehen wie viele Pflanzenarten im Barranko vorkommen und welche davon auf Gomera heimisch sind bzw. nicht heimisch sind.

Zum anderen haben wir uns die sogenannten "Deckungsgrade"  angesehen (wie viel Prozent der gesammten Fläche wird von welchen Pflanzen abgedeckt).

Dabei herausgekommen ist das die Vielfalt an Arten im Barranko garnicht niedrig ist (zumindest höher als wir es vorher angenommen haben).

Leider ist allerdings das im Teil 1 erwähnte Arundo Donax mit weitem Abstand die vorherschende Art (bedeckt am meißten Fläche) und um die ganze Sache noch abzurunden sind von den anderen Pflanzenarten die es im Barranko gibt ca. die Hälfte keine auf den Kanaren heimische Pflanzenarten.

Dem ganzen wird dadurch die Krone aufgesetzt das z.B. die Kanarische Weide (Salix Canariensis) nur auf einer einzigen Fläche die wir aufgenommen haben vorkam.

Was also tun? Wir haben uns zu mehreren Maßnahmen entschlossen und in den letzten Monaten durchgeführt.

Unter anderem.....

(Bild Links: Sybille Strehle beim Weidenstecklinge ausbringen)

...haben wir an bestimmten Stellen das Arundo Donax zurückgeschnitten und die neuen Triebe (die Pflanze ist sehr hartnäckig) als Tierfutter verwendet.

Zusätzlich dazu haben wir Stecklinge der Kanarischen Weide (Salix Canariensis) innerhalb des Barrankos gepflanzt.

Erfreulich daran ist das wir nach einer ersten Überprüfung sagen können das mehr als die Hälfte der Stecklinge angewachsen ist!

Wir sind vor der pflanzung aufgrund der schweren Bedingungen im Barranko davon ausgegangen das wohl nur jede 10 Pflanze durchkommen wird.

Somit steht nach unserem Projekt etwas weniger Arundo Donax im Barranko und die Kanarische Weide (Salix Canariensis) ist auf dem Vormarsch und könnte in den nächsten Jahren das Arundo Donax Stück für Stück verdrängen und damit die Brandgefährdung für Lo Del Gato senken.

(Bild Rechts: Salix Canariensis Stecklinge)


Abschließend können wir noch folgende Handlungsemfehlungen geben:

1. Sollte die Fläche beobachtet werden. Denn sollten die Weiden anwachsen und das Riesenschilfrohr (Arundo Donax) zurückdrängen ist es sinnvoll der Weide durch weitere Pflanzungen eine noch bessere Position zu verschaffen.

2. Es hat sich herausgestellt das Arundo Donax von Tierfutter über Baumaterial und der Herstellung von Papier bis hin zu Heizmaterial sehr vielseitig nutzbar ist. Die Verwendung davon sollte unbedingt gefördert werden z.B. als touristisches Angebot bei dem man selber Papier schöpft.

3. Im Barranko liegt nach einer Maßnahme des Umweltamtes eine erhebliche

Menge an geschnittener und trockener Akazie.

Diese Phytomasse muss schnellstmöglich entfernt werden, denn sie beitet

einen perfekten Nährboden für neue Brände.


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